Wie eine Puppe von Jim Hanson (und ja, der ist echt)
Der Urutau-Tagschläfer (Nyctibius griseus), aus der Familie der Tagschläfer (Nyctibiidae), ist ein weniger als 40cm großer, nachtaktiver Vogel aus den Wäldern Mittel- und Südamerikas. Er besitzt gelbe Augen, braunes, tarnendes Gefieder und einen breiten Schnabel, um damit seine Lieblingsnahrung Insekten im Flug aufzunehmen, die er vornehmlich zu später, dämmernder Stunde oder zur Zeit des Sonnenaufgangs jagt.
Den Tag über sitzen diese Vögel hauptsächlich regungslos in den Bäumen, die sie auch als Wohnstatt nutzen, und warten darauf, dass die Nacht einbricht.
Sie leben nicht nur mehrere Jahr im selben Revier, sondern sind auch noch monogam. Während der Brutzeit - die Paarung findet, wie das meiste in ihrem Leben, nachts statt - brüten sowohl Männchen, als auch Weibchen 1 bzw allerhöchstens 2 kleine, lila gesprenkelte Eier aus. Sie sind entweder nur paarweise, oder in eher kleineren Familien vorzufinden.
Wenn man eine Liste der in Stein geschlagenen Skulpturen durchgeht, wird man zwangsläufig dem König Decebalus begegnen, denn er ist der größte seiner Art in Europa. Decebalus war bis 106 n. Chr. der letzte dakische König. Dakien schloss zu antiker Zeit auch einen Teil des heutigen Rumänien mit ein, wo auch das 40m hohe Felsmonument steht. 1994 begannen die Arbeiten an dem Bildnis nach dem Plan des rumänisch-italienischen Historikers Iosif Constantin Drăgan im Naturpark Eisernes Tor (rum.: Parcul Natural Porțile de Fier) in der Nähe des Ortes Orsova - 1888 Jahre nach dem Selbstmord des Daker-Königs. Nach 10 jähriger Arbeitzeit wurde die Skulptur 2004 beendet.
Unter dem bärtigen Gesicht des Königs hinterließ der Mann hinter der Idee seinen eigenen Stempel. In lateinischer Sprache steht dort geschrieben:
DECEBALUS REX DRAGAN FECIT,
was übersetzt bedeutet: König Decebalus - von Drăgan gemacht.
Franz Reichelt war ein 1879 geborener österreichischer Schneider, der 1898 nach Frankreich zog, dort auch 1909 die französische Staatsbürgerschaft erhielt und gleichzeitig seinen Vornamen in das französische Pendant François änderte.
Schon in der Mitte des 18. Jahrhunderts gelang es Menschen mithilfe von Fallschirmen und Ballons den Himmel zu erobern - einer von ihnen war der Physiker Louis-Sébastien Lenormand, der zu den ersten Menschen gehört, dem ein Fallschirmsprung aus 10m Höhe gelang. Als Reichelt von diesen wagemutigen Erfindern erfuhr, entwickelte sich in ihm das Verlangen, ebenfalls eine innovative Erfindung, die den Menschen in die Luft bringen sollte, zu entwickeln. Er wollte, anders als seine Vorgänger, einen Ganzkörper-Anzug herstellen, der sich während des Fallens wie ein Fallschirm öffnen und seinen Träger durch die Lüfte gleiten lassen sollte. Lange experimentierte Reichelt mit Puppen und Dummies herum, bis er 1912 der Presse verkündete, dass er endlich von der Polizei die Genehmigung erhielt, ein Experiment auf dem Eiffelturm veranstalten zu dürfen. Die Presse dachte zuerst daran, dass Reichelt wieder Puppen vom Wahrzeichens fallen lassen würde. Die Test-Dummies hatten bisher immer gute Ergebnisse an den Tag gelegt, also entschied sich der 72kg wiegende Reichelt am 4. Februar 1912 kurzfristig dazu, selbst in den Anzug, der eine Spannweite von rund 30m² und ein Gewicht von etwa 9kg maß, zu steigen. Um 8:22 Uhr sprang Reichelt von der ersten Aussichtsplattform des Eiffelturms, die sich in circa 57m Höhe befindet, und fiel gerade mal 5 Sekunden, als er auf den Boden unter dem Turm aufschlug, ohne dass sich sein Fallschirm öffnete. Er war sofort tot.
Ein Video, das an diesem Tag von Reichelt gemacht wurde und seinen Fall dokumentiert. Am Ende des Filmes sieht man noch, wie die Reporter und Polizisten die Tiefe des Einschlagbereiches messen, die bei 14cm lag. Der Text im Video lautet übersetzt:
Als ob er das furchtbare Schicksal, das ihn erwartete, vorausgeahnt
hätte, zögerte der zum Scheitern verurteilte Erfinder lange Zeit, bevor
er sich in die Tiefe fallen ließ.
Als Wilfrid Michael Voynich, ein Antiquar und leidenschaftlicher Büchersammler aus Amerika, 1912 in dem jesuitischen Kolleg Villa Mondragone in Frascati, Italien (etwa 20 Kilometer südlich von Rom) herum stöberte und zufällig auf ein Buch stieß, dessen Schrift ihm unbekannt war, wusste er nicht, was er damit auslösen würde.
Das nach dem Finder benannte Voynich Manuskript, das heute in der Beinecke Rare Book and Manuscript Library in der Universität Yale liegt, birgt viele Rätsel. Bis heute ist den Wissenschaftlern nicht klar, um welche Schrift bzw. um welche Art Alphabet es sich hierbei handelt, was natürlich die Übertragung in ein gängiges Alphabet, eine Übersetzung und somit die Entschlüsselung des Inhaltes erschwert. Es wurden schon einige Versuche unternommen, ein geeignetes System zu entwickeln, eine Übersetzung bleibt aber eben bis heute aus.
Neben der unbekannten, fremden Schrift und Sprache, ist das Buch voll mit farblichen Bildern, die das Manuskript selbst kategorisch in 6 verschiedene Abschnitte teilen lassen:
1) Bilder botanischer Bedeutung, von denen 113 Pflanzen-Spezies dargestellt werden, die man bisher nicht zuordnen konnte
2) astrologische und astronomische Bilder, die an etwaige Himmelskörper oder aber auch Sternzeichen erinnern
3) Bilder biologisch-anatomischen Ursprungs, die nackte Frauen zeigen, die in mit Rohren verbundenen Wannen sitzen
4) kosmologische Bilder, die auf 9 miteinander verbundene, rosettenähnliche Darstellungen verweisen
5) Darstellungen mit Pflanzenteilen denen man eine pharmazeutische Bedeutung zuspricht - sie unterscheiden sich von den normalen botanischen Bildern dadurch, dass sie meist in irgendeiner Art beschriftet sind und in Zusammenhang mit Glasbehältern stehen, die an Apotheker- oder Chemikerutensilien erinnern
6) kleine Passagen, die weitesgehend ohne Bilder auskommen (außer Sternmotiven zu Beginn der isolierten, kleinen Abschnitte). Da diese in engem Zusammenhang mit Abschnitt 5) zu stehen scheinen, interpretierte man diese als Rezepte für Medikamenten oder dergleichen.
Datiert wird das Manuskript durch eine 2009 gemachte Radiokarbon-Analyse in das frühe 15. Jahrhundert, wobei auch Stimmen laut wurden, dass es sich um eine moderne Fälschung aus dem 20. Jahrhundert handelt, die Voynich selbst inszeniert haben soll.
Eine Dokumentation des National Geographic "The Book that can't be read"
Hier erfährst du mehr, auch etwas zur spannenden Rekonstruktion der geschichtlichen Wege des Manuskripts Hier gibt es hochauflösende Bilder der einzelnen Seiten des gesamten Manuskripts Folgender Blog-Eintrag beschäftigt sich mit der Frage der Authentizität Quelle
Ende des 19. Jahrhunderts war Eixample, ein Stadtteil Barcelonas, so gut wie unbebaut. Josep Maria Bocabella, ein katholischer Buchhändler aus Barcelona, reiste in den 1860er Jahren nach Italien und bekam dort die Idee, in seiner Heimatstadt eine riesige Kirche zu bauen, die der Heiligen Familie - Maria, Josef und Jesus - geweiht werden sollte. Er nahm sich fest vor, diese durch Spendengelder und Stiftungen aufzuziehen (was bis heute weiterhin gepflegt wird) und stellte den Architekten Francesc de Paula del Villar für die Planung und Umsetzung ein. Bocabella wollte zuerst einen Bau haben, der die Loreto-Basilika nachahmen sollte - der Architekt bestand jedoch auf einen einfachen, dreischiffigen Bau. 1882 begann dann offiziell der Bau der Kirche. Nur ein Jahr später gab es Ungereimtheiten zwischen dem Stifter und dem Architekten, sodass letzterer kündigte und nun jemand gesucht wurde, der dessen Platz einnahm. Schnell wurde Antoni Gaudí gefunden, der die Pläne seines Vorgängers verwarf und umgestaltete.
So wurde aus der dreischiffigen, eine fünfschiffige, 18-türmige Kirche Sagrada Família (vollständiger katalanischer Name: Temple Expiatori de la Família Sagrada).
1926 starb Gaudí, während des Krieges wurden Planmodelle und Konstruktionszeichnungen zerstört, sodass die Arbeiten an der Kirche gestört wurden und immer wieder verschoben und Bauvorhaben verändert werden mussten. Bis heute ist der Bau unvollendet. 2010, nachdem der Innenraum endlich fertig gestellt werden konnte, weihte Papst Benedict XVI. die Kirche.
Dieser kleine Vietnamesische Moosfrosch macht seinem Namen alle Ehre: für Raubtiere, auf deren Speisekarte dieses Mitglied der Ruderfrosch-Familie steht, sieht er aufgrund seiner schwarz-grün-roten Tarnung eher wie ein Klumpen Moos aus und nicht wie eine schmackhafte Amphibie.
Die Tiere, die überwiegend im Norden Vietnams leben, können bis zu 8 oder 9 cm groß werden, wobei die Weibchen im Allgemeinen größer sind, als die Männchen. Sie ernähren sich von kleinen Insekten wie Heuschrecken, Kakerlaken oder Motten.
Während der Paarungszeit legen sie den Laich, der aus durchschnittlich 40 Eiern besteht, in Pflanzen über der Wasseroberfläche ab. Theloderma corticale kann ein Alter von 10 Jahren erreichen.
Das oberste Gericht des Bundesstaates Karnataka, ganz in rot
Das Land Indien besteht seit der 1950 in Kraft getretenen Verfassung aus 28 Bundesstaaten und 7 Unionsterritorien und ist eine parlamentarische Demokratie. Die Staatsgewalt wird, wie in Deutschland, auf drei Staatsorgane verteilt: die Legislative, die Exekutive und die Judikative.
An oberster Position der Judikative steht der Supreme Court of India (Oberstes Gericht), in dem nicht mehr als 26 Richter ein Amt bekleiden. Der Chief Justice of India (Oberster Richter) hat hier den Vorsitz.
Dem Supreme Court sind heute 21 High Courts unterstellt, die als oberste Gerichtshöfe der Bundesstaaten fungieren.
Einer dieser High Courts ist der oben dargestellte HighCourt des Bundesstaates Kanataka. Er steht in dessen Hauptstadt Bangalore, die nach Delhi und Mumbai die drittgrösste Stadt Indiens ist. Das auch unter dem Namen Attara Kacheri (18 Ämter) bekannte Gebäude wurde Mitte des 19. Jahrhunderts durch Arcot Narayanaswamy Mudaliar errichtet, als dieser Teil Indiens noch als Fürstenstaat Mysore zusammengefasst wurde.
Die Fassade des zweistöckigen Steingebäudes wurde fast komplett mit roter Farbe angestrichen. Architektonisch orientiert es sich am antik griechischen/römischen Stil und wird durch Säulen der ionischen Säulenordnung dekoriert.