Samstag, 6. Juli 2013

neu

Random Person of the Day



細野 正文

Masabumi Hosono machte 1910 eine Geschäftsreise nach Russland, um sich mit dem dortigen Eisenbahnverkehrssystem zu beschäftigen. Bevor der Japaner in sein Heimatland zurück kehrte, machte er 1912 einen Abstecher nach Großbritannien. Am 10. April 1912 befand er sich unter den zahlreichen zweite-Klasse-Passagieren, die die Titanic besteigen sollten - als einziger Japaner unter über 1300 Passagieren.
Als der Dampfer den Eisberg rammte, war auch Hosono an Deck und sah seinem Tod schon entgegen. Plötzlich rief ein Crewmitglied, das damit beschäftigt war, ein Rettungsboot zu bemannen, dass noch zwei Plätze übrig seien. Ganz wider die "Frauen-und-Kinder"-Regel handelnd, ergriff Hosono, von der Angst geplagt, seine Familie nicht mehr sehen zu können, seine Chance.

Nachdem er nach einer kleinen Odyssee in seiner Heimat ankam, war die Begrüßung alles andere als willkommen: von seinen Landsleuten wurde er zum Feigling degradiert, der floh, als viele Menschen starben. Er verhielt sich in ihren Augen unehrenhaft und beschämend.

Er starb 1939 mit 69 Jahren und vermachte seiner Frau einen Brief, in dem er seine Erfahrungen auf der Titanic festhielt. Sie veröffentlichte diesen 1997, als Camerons Verfilmung der Tragödie in den japanischen Kinos seine Premiere feierte.

Die Titanic während des Auslaufens aus Southampton