Montag, 25. Februar 2013

Random Geschichte aus der antiken Mythologie of the Day


"Tod des Hippolytos", Peter Paul Rubens, um 1640
Hippolytos war einer der Söhne des Theseus, dem König von Athen, und der Antiope.
Er galt als schöner Jüngling und war sehr begehrt. Theseus, zwar wegen seiner guten Regentschaft bei den Athenern beliebt, strebte mehr nach Macht und wollte Kretas Herrscher Deukalion (der Bruder des Minos, der vor ihm auf Kreta herrschte) überreden, ihn mit seiner Schwester Phaidra zu vermählen. Phaidra wollte aber nur, wenn Theseus die Ehe mit Antiope rechtmässig annullierte und wenn Hippolytos, nun als Sohne ohne Mutter, verbannt würde. Also schickte Theseus seinen Sohn fort, sodass er mit Phaidra die Ehe eingehen konnte.

Antiope war so verzweifelt, dass sie deren Hochzeit stürmte, um ihren Ex-Ehemann und seine Zukünftige zu töten - wurde aber durch Theseus' Hand selbst gerichtet.

Doch niemand ahnte, dass Phaidra etwas anderes im Sinn hatte. Sie verliebte sich schon auf Kreta in Theseus' Sohn Hippolytos und es kam ihr gerade recht, dass sie mit ihrem Mann nach Troizen, wohin es den Sohn ebenfalls verschlagen hatte, reisen musste. Sie machte ihm jeden Tag Komplimente, buhlte um seine Gunst, sagte sogar, dass sie niemand verurteilen würde, wenn sie sich auf offener Strasse liebkosten und umarmten - sie seien ja nur der Sohn des Theseus und eine Ehefrau, die ihren Stiefsohn als Sohn liebt.Doch Hippolytos wollte nichts von ihrer überschwänglichen Liebe wissen, flüchtete schon zu Sonnenaufgang in den Wald, um Artemis und der ihm solange behaltene Jungfräuligkeit zu frönen.

Phaidra, so schmerzlich in ihrem weiblichen Ego verletzt, sah keine andere Möglichkeit, als sich an ihrem nun verhassten Stiefsohn zu rächen. Sie erzählte ihrem Mann Theseus', sein Sohn hätte sie unsittlich und gegen ihren Willen angefasst, wollte Sex mit ihr und hörte auch nach Ablehnung nicht auf, sie zu bedrängen - und erhängte sich kurz darauf.

Theseus konfrontierte seinen Sohn mit diesen Anschuldigungen, doch dieser verteidigte sich und stritt alles ab. Der Vater verfluchte den Jüngling, rief Poseidon an, bei dem Theseus noch einen von drei Wünschen offen hatte, und wünschte sich Hippolytos Tod. Dieser versuchte zu flüchten, doch aus dem Meer entstieg ein weißer Stier, der ihn verfolgte. Die Pferde drehten durch, Hippolytos wurde auf der wilden Fahrt aus dem Wagen geschleudert, seine Beine verfingen sich in den Zügeln und so wurde Hippolytos zu Tode geschliffen.

Euripides erzählt, dass Hippolytos so lange überlebte, bis sein Vater ihn weinend um Vergebung bat (er hatte von Artemis die Wahrheit erzählt bekommen) und der Sohn ihn dann von seiner Schuld befreite.

Gewiss ist jedoch, dass Asklepios auf Bitten von Artemis den Jüngling widererweckte und als Sternenbild in den Himmel setzte - woraufhin der Götterarzt wegen dieses Frevels von Zeus durch einen Blitz getötet wurde.

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